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Meinung | PS4
PS4 VR-Games, nach Übelkeitsfaktor bewertetVR-Games haben (oft zu Recht) den Ruf, dass sie bei den Spielern nicht nur Spass, sondern auch kalten Schweiss und Übelkeit verursachen können. Und während Oculus grossen Wert darauf legt, ihre Gamer mit offiziellen Spielen nicht zum reihern zu bringen, gilt bei Sony die "alles ist okay"-Regel. Mit dem Resultat, dass nicht alle Spiele über alle Zweifel erhaben sind. Ich persönlich habe die Tendenz, mich bei VR-Spielen sehr schnell unwohl zu fühlen. Deshalb bin ich die perfekte Testperson für die PS4-VR-Launchtitel. Wenn ich sie spielen kann, dann kann sie vermutlich jeder ohne regelmässige Erbrechpausen zocken. Hier eine erste Auswahl. PlayStation VR mit normalen GamesSteckt man die VR in die Playstation, wird einem zunächst vorgegaukelt, dass man vor einem riesigen Bildschirm sitzt. So kann man normale PS4-Games spielen. Das funktioniert echt gut, und könnte für viele Spieler mit kleinerem Fernseher eine tolle Alternative darstellen. Das einzige Problem ist, dass hier ein minimer, aber merkbarer Lag zwischen Kopfbewegung und Bild besteht, der vermutlich dazu beiträgt, dass ich mich beim Spielen ganz leicht unwohl gefühlt habe. Trotzdem gibt es für mich hier nur eins von fünf möglichen Puke-Emojis, die bestmögliche Bewertung. Until Dawn: Rush of BloodRush of Blood beginnt harmlos: als wortwörtlicher Railshooter, bei dem man sich langsam durch einen Vergnügungspark bewegt und auf allerlei Dinge ballert. Kein Problem, damit kann ich umgehen. Doch dann, etwa zehn Minuten nach Spielstart, klettert die Bahn plötzlich nach oben, rollt über den Zenit, und... verwandelt sich in eine Achterbahn. Nope nope nope nope! Mein Magen dreht sich, kalter Schweiss, und mir bleibt nur noch, die Brille vom Kopf zu reissen, bevor das Schlimmste passieren kann, und sich der Rush of Blood in einen Rush of Puke verwandelt. Fünf von fünf Puke-Emojis für dieses Verbrechen gegen die Schwindelkeit! Super Stardust Ultra VRStardust war schon immer ein schnelles Spiel, bei dem zackige Bewegungen auf dem Menu stehen. Das ist auch in der VR-Version des Dual-Stick-Shooters so, und nachdem man die tollen farbigen Welten bewundert hat, kommt schnell Unwohlsein auf. Nicht so schlimm wie unser Negativ-Benchmark Rush of Blood, aber auch nicht angenehm. Vier von fünf Puke-Emojis. BattlezoneBattlezone ist zwar, wie Stardust, ein Ballerspiel aus der Ego-Perspektive. Trotzdem fühle ich mich hier deutlich besser als bei Battlezone. Das hängt vermutlich mit dem etwas tieferen Tempo des Spieles zusammen, und mit der Tatsache, dass man aus der Cockpit-Perspektive mehr vom Cockpit als von der Welt ausserhalb sieht. Trotzdem, wirklich spielbar ist das Game für mich nicht. Daher drei von fünf Puke-Emojis für Battlezone.
The Playroom VRHier gibt's deutliche Unterschiede zwischen den einzelnen Minigames. Einige sind absolut problemlos (z.B. das Katz- und Maus-Spiel), bei anderen macht sich ein leichtes Unwohlsein bemerkbar (beim Mario-Verschnitt mit den kleinen Robotern). Alles in allem zeigt The Playroom VR aber, dass es auch anders geht, und es durchaus möglich ist, VR-Games zu machen, die auch für Leute spielbar sind, die keinen Magen aus Stahl haben. Deshalb bekommt The Playroom VR die bestmögliche Bewertung von einem von fünf Puke-Emoji. Bitte mehr davon, und weniger VR-Achterbahn!
FazitDass Sony hier weniger skrupellos war als andere VR-Anbieter, und einfach so ziemlich alle Games akzeptiert hat, zeigt sich im enormen Unterschied zwischen The Playroom VR und Rush of Blood. Das eine ist für alle Gamer ziemlich problemlos spielbar, beim anderen dreht sich mein Magen, sobald die Achterbahn losgeht. PlayStation VR wird wohl nie komplett problemlos sein, und auch gut umgesetzte Spiele wie Playroom hinterlassen ein leichtes Unwohlsein. Das hängt vermutlich teilweise mit der Sony-Hardware zusammen, die nicht ganz so perfekt ist wie die (deutlich teurere) Hardware von anderen Anbietern - aber Playroom zeigt, dass man auch mit dem Sony-Headset durchaus spielbare Games produzieren kann. Wenn VR erfolgreich sein soll, ist es wichtig, dass die erste Erfahrung, die man damit macht, mehr Playroom und weniger Rush of Blood ist. Daher bleibt zu hoffen, dass wir in Zukunft mehr Spiele sehen, die dem Playroom-Ansatz folgen - und weniger VR-Achterbahnen. Du kannst LKM, den Autor dieses Beitrags, über seine Kontakt-Seite erreichen.
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