PLAYERUNKNOWN'S BATTLEGROUNDS PUBG Playerunknown's Battlegrounds PUBG100 Spieler landen per Fallschirm irgendwo auf einer umgerechnet 8x8km grossen verwaisten Karte und kämpfen ums nackte Überleben. Man durchsucht Hütten, Bunker und Hallen nach Waffen und Items, idealerweise ohne entdeckt zu werden. Der Spielbereich wird immer kleiner, wer nicht früh genug reagiert, stirbt im Niemandsland. Wer als letzter noch steht, gewinnt das Spiel. Was verlockend und abenteuerlich klingt, zeigt sich in den ersten paar Runden von seiner unerbittlichen Seite. Der Titel birgt aber auch einzigartige Erlebnisse, wenn man so langsam die Kurve kriegt. Hochgradiger SuchtfaktorDer Hype um PUBG, das seine Wurzeln im Survival-Genre mit Zombie-Apokalypse-Hintergrund (z.B. DAYZ) hat, erreichte 2017 ungeahnte Höhen. Da war es an der Zeit, von meiner Seite selber auf Gegnerfang zu gehen und den virtuellen Fallschirm anzuschnallen. Mein Weg in die Top 0.1% des Leaderboards war ein steiniger, aber auch ein überaus adrenalingeladener Trip gespickt mit Online-Battles. Über die Bugs und Schwächen von PUBG, das erst vor relativ kurzer Zeit in einer ersten offiziellen Non-Alpha-Version auf Steam erhältlich ist, wurde andernorts bereits ausführlich und ausreichend geschrieben. Ich habe glücklichweise erst spät im Entwicklungszyklus den Einstieg versucht und bislang (PC-Version) relativ wenige spielentscheidende Fehler erlebt. Sprechen wir lieber über den Kern der atomaren Adrenalinbombe: PUBG (wie in der Kurzform das Spiel «PLAYERUNKNOWN'S BATTLEGROUNDS») in der Community genannt wird, bietet ein Erlebnis, das selbst unter den überall aus dem Boden spriessenden Battle Royal-Games einzigartig ist. Der Mix aus Realitätsnähe und unerbittlichem, fehlerintolerantem Gameplay (gepaart mit einer sehr sehr steilen Lernkurve und dem Ruf nach Skills) verdient meines Erachtens die von vielen Seiten erhobenen Lorbeeren. Natürlich weist der Titel Imperfektionen und Schwächen auf, diese fallen spieltechnisch allerdings kaum ins Gewicht. Ich lobe diesen Aspekt (Lernkurve, Unerbittlichkeit) deswegen, weil PUBG den Glücksfaktor auf ein sinnvolles Niveau senkt und schlichtweg die Spieler belohnt, die am meisten draufhaben (solange es sich nicht um Cheater handelt, von denen es natürlich auch hier welche gibt). Egal ob es sich dabei um Experten im Verstecken oder im Austragen von Gefechten handelt: Wer gut ist, kommt weit. PUBG ist insofern vergleichbar mit den guten alten Arcades oder Supermarios dieser Welt, auch da ist in allererster und bis in weite Ränge nach hinten vor allen Dingen Fertigkeit gefragt. Ganz ohne Glücksfaktor gehts natürlich nie. Manchmal bieten durchsuchte Gebäude tolle Items, auch abseits von Stadtzentren und neuralgischen Punkten, eine Runde später findet man im gleichen Gebäude nur mittelmässige Ware. Aber auch mit nicht idealer Ausrüstung lässt es sich überleben bis in die Top 10. Geduld und Timing als oberste TugendWenn man sich PUBG hingibt, verlangt dies zu Beginn ein ausserordentlich grosses Mass an Gelassenheit, Nervenstärke und Geduld. Dies ist natürlich leichter gesagt als getan – und ich kann nicht behaupten, ich hätte mich selbst wirklich daran halten können während meiner gesamten bisherigen Spielzeit –, aber es lohnt sich definitiv nicht, sich aufzuregen. Dies kann zu Herzstillstand-ähnlichen Zuständen führen und ist der Gesundheit nicht unbedingt zuträglich. Dieses Spiel verlangt sonst schon alles von einem ab, will man nicht zu den ersten 20, 30 Opfern gehören. Wieso sage ich das? Nach hunderten von Stunden in irgendwelchen anderen Online-Battles, MMOs und Arena-Gedöns fühlte ich mich der Misson «PUBG» nervlich und fachlich recht gut gewachsen – so kann man sich täuschen. Ich hätte es nicht für möglich gehalten, in einem einzigen Feuergefecht, das ich zur Abwechslung als Sieger beendete, mit zitternden Händen vor dem Screen zu sitzen und mich zu fragen, wieso mich diese Erfahrung dermassen mitreisst. Am Ende ist alles Pixel, sollte man meinen. Ich spreche hier nicht vom Akt des eigentlichen Besiegens meines hier besagten Gegners («Mr_Blue360360», du wirst mir verzeihen, wenn ich hier diese eine Szene zitiere, wer auch immer du bist), sondern die ganze Szene des Schusswechsels von vielleicht 90 Sekunden an sich. Wenn man stirbt im Spiel, folgt gleich ein Neues, wenn man dann will. Keine Warterei, keine bleibenden Items (mit Ausnahme einiger spieltechnisch unbedeutenden Kleidungsstücke), alles beginnt immer wieder von vorn. Man könnte fast sagen, dies kommt einer fernöstlichen Lebensweisheit gleich: Alles geht immer verloren, nichts hat Bestand. Bis auf das adrenalingeladene Erlebnis und die Erfahrungspunkte, die man für Belohnungsboxen mit Kleidung oder Mützen eintauschen darf. Und dann ist da noch die Gesamtstatistik über alle absolvierten Runden hinweg, die aber auch kaum von Belang ist. Es sei denn, man will die eigenen Aktivitäten genauer unter die Lupe nehmen zu Analysezwecken. PUBG ist auf seine eigene Weise überaus realistisch und bestraft einen gnadenlos, wenn man sich fahrlässig verhält und nicht die Deckung nutzt / Vorsicht walten lässt. PUBG erinnert in virtueller Weise an ein Paintball-Gefecht, einfach mit einer riesigen Karte, 100 Spielern und allen möglichen Gimmicks und Fahrzeugen. Klingt nach Spass? Macht Spass. Gespielt werden darf je nach Präferenz in erster oder dritter Sichtperspektive, erfolgreich sein kann man mit beidem. Spätestens beim Zielen im ADS-Modus ist die 1st-Person die bessere Wahl, ich persönlich habe abgesehen vom Zielmodus die 3rd-Person gewählt. 15 goldene Regeln für PUBG-RookiesAn Tipps mangelt es im Internet nicht. Man findet man an vielen Orten mehr oder weniger sinnvolle «Dos and Don'ts». Ich habe die meines Erachtens nützlichsten Inputs zusammengetragen und basierend auf meiner Erfahrung mit PUBG ergänzt:
Bonustipp fürs Endgame / FortgeschritteneIrgendwann werdet ihr nach ein paar Dutzend Runden und einiger Erfahrung in den Top Ten landen. Um dann auch noch das Chicken Dinner zu sichern und als Gesamtgewinner hervorzugehen, braucht es eine Portion Glück und eine ruhige Hand, sowie viel taktisches Geschick und die Fähigkeit, die Spielsituation richtig zu lesen. Zusätzlich hilfreich kann folgende Taktik sein: Je kleiner der Spielbereich wird, desto eher lohnt es sich, den Zielbereich in kreisenden Bewegungen durchs Gelände anzupeilen. Also rotierend an der blauen Elektronengrenze entlang, bis man wieder im neuen Bereich angekommen ist. Auf dem Weg lassen sich einige Gegner ausschalten, die einen Angriff von der Seite nicht erwarten (ich bin selber x-Mal auf diese Weise eliminiert worden). Natürlich sollte man stets daran denken, jede Deckung und jeden Sichtschutz auszunutzen. Bewegung in geduckter Haltung kann man sich getrost sparen.: Entweder rennen, kriechen oder stillstehen / -liegen. FazitWer auf Online-Battles und gleichzeitig auf Survival-Games steht, sollte sich PUBG anschauen. Aber Achtung: Es kann einem ganz ordentlich den Ärmel reinziehen. Wer damit leben kann, mal ne Weile nichts anderes zocken zu wollen, feel free to join. Der Kampf um das Chicken Dinner (so nennt die Community den 1. Platz einer Runde) ist ein ständig sich wiederholender wilder Ritt quer durchs Gefechts-Hamsterrad.
Playerunknown's Battlegrounds
Positiv
Adrenalingeladenes Gameplay, fast unendlich viele taktische Möglichkeiten, hoher Suchtfaktor, Übung macht den Meister, tolles Setting, begrenzte Spielareale (Quasi-Mexiko-Wüste oder Quasi-Osteuropa-Gegend) mit vielen toll umgesetzten Details Negativ
Ab und zu nerven Bugs, hohe Performance und Auflösung des eigenen Rechners ein Vorteil im Kampf um die vordersten Plätze, hoher Suchtfaktor, Controls nicht immer ganz einwandfrei (insbesondere Fahrzeuge eher schwammig), Loot Boxen kann man getrost vergessen, Cheater verpesten teilweise die vorderen Ränge im Spiel
Du kannst DN, den Autor dieses Beitrags, über seine Kontakt-Seite erreichen.
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