ALIEN BREED 2 - ASSAULT Alien Breed 2 - AssaultMan nehme eine grosse Portion Killzone Liberation (Wer lieber Syndicate mag, nehme dieses anstelle), verühre es mit zwei Esslöffel Dead Space, dünste es mit reichlich Aliens an und würze es kräftig mit Starquest und Probotector (in manchen Ländern als Contra in den Regalen). Dann mit der Grafik von Shadow Complex dekorieren und Bingo: Fertig ist die Neuauflage des fast 20 Jahre alten Amiga-Klassikers, erhätliche auf Xbox Live und PSN. Wie schmeckt er nun, der feine Budget-Food für zwei? Gänge wie GanglienLetztere werden in Team17's Remake des Amiga-Klasikers ab und an arg strapaziert. Jedoch auf eine gute Art und Weise. Man kommt schnell ins Spiel, und das flüssige Gameplay mit der dichten Atmosphäre schlägt einen schnell in den Bann. Ihr seid Theodore J. Conrad, Chief Engineer des Raumschiffes «Leopold», und eure Aufgabe ist es, euch durch die Fluten von insektoiden Aliens durchzuschlagen auf dem Weg, den Kreuzer, oder was davon übrig ist, zu säubern. Die Crew ist eh verloren, also gilt es zu retten was zu retten ist. Fortan wird also mit dem linken Stick rumgelaufen, mit dem rechten Stick gezielt, und neben ein paar Spezialcontrols eigentlich vorwiegend mit R2 / RT geballert. Dazu darf die Standardwaffe mit unendlich Munition verwendet werden, besser bedient ist man jedoch mit Maschinengewehr, Schrotflinte, Flammenwerfer, Rak-Werfer oder Laser. Die Waffen dürfen maximal mit einem zusätzlichen Modul für optimierte Feuerrate, grösserem Magazin oder etwas in der Art aufgepimpt werden. Die Art, wie Team17 uns die gruselige Arcade-Welt aus der isometrischen Perspektive präsentiert, sucht seinesgleichen auf HD-Konsolen. Die Lichter sind hübsch animiert, dank der Unreal-3-Engine kommt ein ähnlich hoher Qualitätslevel auf wie z.b. bei Shadow Complex, welches wohl als das beste je publizierte Live-Game betitelt werden darf. Als weitere Blutsverwandten könnten Dead Space, Killzone Liberation und weit draussen ein wenig Metroidvania genannt werden. Critters und KrabblersSehr cool umgesetzt sind die Angriffe der üblen Vieher, die meist in Schwärmen auftauchen, oder anders ausgedrückt, in Wellen. Es gibt auch ruhige Passage, wo man idealerweise nach Medipacks, Credits, Munition und anderen nützlichen Dingen Ausschau hält, bevor die nächste Chitin-Panzer-Brigade anrollt. Die Stimmung auf dem verlassenen und von Aliens verseuchten Raumkreuzer kommt genial rüber, gerade auch durch die sphärischen Sounds. Diese vermischen sich mit spärlichen Klängen zu einem kaum als solchen erkennbaren Soundtrack. Der Ausdruck «Subnoise» ist da treffender, zusammengesetzt aus dem Knarren des meterdicken Stahls, dem Dröhnen von Maschinen und dem Weltraumsturm, vermischt mit merkwürdigen Geräuschen, welche aus allen Ecken des Schiffbauches zu kommen scheinen. Auch an Details hat man nicht gespart. Rennt man rum, fängt der Conrad unter der Last seiner Ausrüstung an zu keuchen, und seine Brust hebt und senkt sich. Oder die Art, wie das Scheinwerferlicht des Ballerhelden durch Scheiben und Öffnungen in andere Räume fällt, macht ordentlich was her. Alleine oder zu zweit losröstenDie Story ist eher vernachlässigbar, enthält aber auch ein paar Begleitmissionen und ganz leicht verdauliche Rätsel. Witzig ist die Eigenart, dass die zwei zusätzlichen Kämpfer, die gleichzeitig zu Conrad unabhängig an anderen Orten des Raumschiffes unterwegs sind, die Hauptakteure des Zwei-Spieler-Modus offline oder online darstellen. Die Co-Op-Kampagne ist also storymässig verlinkt mit dem Single-Player-Abenteuer, und sowohl lokal wie übers Netz spielbar. Der Vorteil der Online-Bewältigung ist die erweiterte Beinfreiheit, obwohl sich das nahe Zusammenbleiben für die Erledigung der Monsterhorden, zu dem man im lokalen Multiplayer gezwungen ist, so oder so lohnt. Die Levels sind etwas anders aufgebaut als im Singleplayer, und bilden so ein komplett neue Herausforderung für gemeinsames Sofa-Ballern im gepflegten Stil. FazitTeam17s Top-Down-Shooter ist bereits vor einer Weile erschienen, auf dem PSN im Dezember, nichts desto trotz sollte sich jeder Sci-Fi- und Actionfan die Demo holen und testzocken. Sowohl allein wie zu zweit macht das Spiel viel her, und die Liebe zum Detail in manchem Level gepaart mit der schönen Umsetzung durch die Unreal-Engine ist mehr als ein Auge wert. Wermutstropfen gibts quasi keine, und für CHF 15.- auf dem PlayStation Network oder Xbox Live kriegt man hier sehr viel Spiel fürs Geld. Zugreifen! Alien Breed 2 - Assault
Positiv
Schöne Präsentation, grosszügiger Umfang, flüssiges Arcade-Geballer, alleine oder zu zweit und übers Netz spielbar, cool designte Levels mit einiger Abwechslung Negativ
Umgang mit Granaten umständlich, Kamera teilweise etwas wacklig, kein XP-System für Aufwertung von Skills (wäre einfach implementierbar gewesen),
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