HYRULE WARRIORS
Testbericht | Wii U

Hyrule Warriors

vor 10 Jahren von LKM

Wer Dynasty Warriors kennt, der weiss genau, was ihn hier erwartet: riesige Schlachtfelder, auf denen man gegen hunderte von Gegnern gleichzeitig kämpft. Nur spielt das ganze dieses mal in Hyrule — und das macht es einiges interessanter.

Ich mag Dynasty Warriors nicht. Ich fand die Dynasty Warriors-Spiele immer ziemlich stressig und sinnlos. Man hetzt auf einem riesigen Schlachtfeld von Szene zu Szene, während man dauernd Anweisungen über spezifische Vorkommnisse auf dem Schlachtfeld bekommt. Kaum ist ein Feuer irgendwo einigermassen unter Kontrolle, brennt es woanders — und bis man das neue Feuer gelöscht hat, ist das alte wieder entfacht.

Screenshot Screenshot

Zu diesem Stress kommt, dass man sich oft ein bisschen nutzlos vorkommt, weil rund um den eigenen Spieler eine ganze Schlacht tobt; was kann ein einzelner Kämpfer hier schon ausrichten?

Das grösste Problem an Dynasty Warriors war für mich aber immer, dass ich mich nicht mit den Charaktere identifizieren konnte. Die Welt von Dynasty Warriors ist mir Fremd, und die Leute in dieser Welt sind mir unbekannt.

Hyrule Warriors löst das Gameplay-Problem von Dynasty Warriors zwar nicht, dafür spielt man nun plötzlich mit Charaktere, die man bereits kennt und liebt — und das macht einen enormen Unterschied.

Screenshot Screenshot

Zunächst spielt man in Hyrule Warriors als Link, während Zeldas Schloss angegriffen wird. Im Gegensatz zu vielen anderen Zelda-Spielen ist die namengebende Prinzessin dieses mal nicht nur Opfer, sondern stürzt sich selbst ins Schlachtengetümmel. Und das macht echt Spass. Seite an Seite mit Zelda und Impa gegen Ganondorfs Armee zu kämpfen ist ein Genuss. Da vergisst man auch schon mal die Tatsache, dass das Gameplay im Vergleich zu den anderen Dynasty Warrios-Spielen nicht verbessert wurde. Wie gewohnt rennt man auf einem Schlachtfeld von Szene zu Szene und versucht, die Gegner-Flut einzudämmen.

Leider verliert Links Seite diese erste Schlacht, und Zelda geht auf mysteriöse Weise verloren. Schade — bis man einige Zeit später Sheik antrifft. Die Story folgt zunächst dem typischen Zelda-Muster, nimmt aber schnell ungewohnte Züge an, nachdem man neben Link auch in die Rollen von Sheik und anderen Zelda-Charaktere schlüpfen kann. Besonders interessant wird das Spiel, nachdem man Türen zu verschiedenen Zelda-Spielen öffnen kann, und so Charaktere aus anderen Games in das Universum von Hyrule Warriors kommen. Zu viel dazu sollte ich an dieser Stelle aber wohl nicht verraten. Für Zelda-Fans aber ein witziger Ausflug in die verschiedenen Zelda-Stories.

Screenshot Screenshot

Hyrule Warriors bietet einen kooperativen Multiplayer-Modus an, bei dem zwei Spieler gleichzeitig das selbe Schlachtfeld bearbeiten. Der eine Spieler spielt dazu auf dem TV, der andere auf dem Wii-U-Controller. Echt gelungen, und etwas, was anderen Wii-U-Games durchaus auch gut stehen würde. Zu Zweit macht das Spiel natürlich auch mehr Spass auch alleine.

Fazit

Das eher dürftige Dynasty-Warriors-Gameplay wird durch die Zelda-Facade plötzlich ganz akzeptabel. Wer auf Zelda steht, dem wird hier sicher eine interessante Story geboten. Fans von Dynasty Warriors dürfen ohne Bedenken zugreifen.

Wir bedanken uns bei Nintendo für die freundliche Bereitstellung einer Vollversion zu Testzwecken.


judgementbox
Hyrule Warriors
Positiv
  • Gute Story
  • Zelda-Charaktere sind gut umgesetzt
Negativ
  • Dürftiges Gameplay
Alleine spielen: Nur für Fans.
Mit Freunden auf dem Sofa spielen: Sehr gut!
Mit Freunden im Internet spielen: Gibt's nicht.
Du kannst LKM, den Autor dieses Beitrags, über seine Kontakt-Seite erreichen.


Hyrule Warriors
Erhältlich für Wii U
Von Koei Tecmo, Nintendo, Team Ninja