F.E.A.R. 3
Testbericht | PS3 | PC | Xbox 360

F.E.A.R. 3

vor 13 Jahren von PS

Als mit paranormalen Kräften ausgestatteter Held namens Pointman, bereits bekannt aus dem ersten Teil der Fear-Reihe, nehmt ihr es auf mit einer ganzen Reihe übler Gestalten und kämpft euch durch albtraumhafte Situationen, um die drohende Apokalypse zu verhindern. Schützenhilfe erhaltet ihr dabei von eurem ebenso unheimlichen Bruder.


Ein kleines Horrorgeschichtchen

Screenshot

Wer die Vorgänger Fear und Fear 2 bereits gespielt hat, weiss, dass die Shooter dieser Reihe nichts für schwache Nerven sind. Es handelt sich um solide Egoshooter, welche mit Schock- und Horrorelementen angereichert sind, etwa vergleichbar mit Death Space oder auch Doom 3. Die Grusel-Elemente wurden bei Fear allerdings noch sorgfältiger eingebaut und waren seit jeher eine Stärke dieser Shooter-Reihe. Auch Fear 3 steht seinen Vorgängern in dieser Hinsicht in nichts nach, obwohl die Storyline diesmal ein wenig oberflächlicher geraten ist. Einzelne Szenen haben aber ein erhebliches Gänsehaut-Potential.

Screenshot

Des Metzgermeisters liebstes Abendhobby

Zu einem richtigen Horror-Game gehört natürlich auch Blut - viel Blut - richtig viel Blut. In Fear 3 spritzt dieses nicht nur literweise, man kann seine Gegner mit gezieltem Waffeneinsatz auch in Einzelteile zerlegen oder gleich zum Zerplatzen bringen. Dass damit die Altersfreigabe bei 18 Jahren zu liegen kommt, ist natürlich selbstverständlich. Zudem musste das Spiel (wie üblich) in Deutschland entschärft werden.

Screenshot

Siehst du die Scheisse?!?

Wenn wir nun aufs Artwork zu sprechen kommen, so muss man sagen, dass die unheimliche Atmosphäre durch das Spiel teilweise sehr gut rüberkommt, obwohl die Grafik insgesamt nicht ganz auf dem aktuellsten Stand zu sein scheint. Der Soundtrack ist sehr gelungen und vielseitig - von grossartigen Industrial-Tracks über psychedelische Tracks zu unheimlichen Stimmungsmachern ist alles dabei. Allerdings nervt die Sprachausgabe teilweise gewaltig. So geben die bösen Jungs immer wieder Kommentare wie "Siehst du die Scheisse" oder hundert mal "Da, hinter der Kiste" ab, was die an sich schön gruselige Atmosphäre teilweise ad absurdum führt.

Screenshot

Nimm das, Judas

Das Gameplay ist sehr flüssig. Wie bereits die Vorgänger erweist sich Fear 3 als solider Egoshooter mit Time-Stretch-Funktion und viel bombastischer Action. Ebenfalls gelobt werden muss die künstliche Inteligenz der Gegner, welche ausgereifter ist als bei vielen vergleichbaren Shootern.

Die Levels sind allerdings etwas gar linear geraten. Trotzdem kommt es aber vor, dass man Orientierungsprobleme hat, da es keine Karte gibt. Negativ ist auch, dass es wenig zerstörbare Elemente gibt - ausser Einschusslöchern verändert sich an der Umgebung durch die Feuergefechte wenig. Zudem ist der teilweise knackige bis unfaire Schwierigkeitsgrad stellenweise ein wenig motivationshemmend. Ebenfalls eher negativ fällt die vergleichsweise kurze Spielzeit von 8-10 Stunden ins Gewicht.

Ein Pluspunkt ist dagegen der Koop-Multiplayer-Modus, in welchem ihr die Kampagne mit einem Freund an eurer Seite spielen könnt. Dieser spielt dann euren unheimlichen Bruder Paxton Fettel, welcher über ganz andere paranormale Fähigkeiten als Pointman verfügt. Zudem wurden dem Game eine Reihe spezieller Multiplayer-Modi spendiert, die in dieser Art neu sind und zusätzlichen Spielspass versprechen.

Screenshot

Fazit

Fear 3 gehört zwar nicht zu den aktuell besten Shootern, ist jedoch für Horror- und Splatter-Fans ein Muss. Eher zartbesaitete Gamer sollten aber die Finger von diesem Spiel lassen.

Positiv zu erwähnen sind insbesondere das flüssige Gameplay mit den intelligenten Gegnern und der wirklich coole Soundtrack. Im grafischen Bereich und beim Storytelling gibt es einige Abstriche zu machen, jedoch gelang es den Machern gut, einige wirklich unheimliche Szenen ins Spiel zu integrieren.

Die relativ kurze Spielzeit und der teilweise knackige bis unfaire Schwierigkeitsgrad erweisen sich aber ein wenig als Spassbremse.

Screenshot

Wir bedanken uns bei Warner Bros. für die freundliche Bereitstellung einer Vollversion zu Testzwecken. Getestet haben wir die Ausgabe für PlayStation 3.


judgementbox
F.E.A.R. 3
Positiv

Unheimliche Szenarien mit Schocker- und Horrorelementen, flüssiges Gameplay mit intelligenten Gegnern, cooler Soundtrack, vielfältiger Multiplayer-Modus

Negativ

teilweise grafische Schwächen und nervige Sprachausgaben, teilweise knackiger bis unfairer Schwierigkeitsgrad, zu lineare Levels, Schwächen im Storytelling, zu kurze Spielzeit

Alleine spielen: Sehr gut!
Mit Freunden auf dem Sofa spielen: Gibt's nicht.
Mit Freunden im Internet spielen: Sehr gut!
Du kannst PS, den Autor dieses Beitrags, über seine Kontakt-Seite erreichen.


F.E.A.R. 3
Erhältlich für PlayStation 3, Windows PC, Xbox 360
Von Day 1 Studios (Developer), Warner Bros. (Publisher)