SSX SSXNose Flip, Tail Grab, 1080 — und das alles aneinandergereiht? Nichts ist unmöglich wenn man das digitale Brett im neuen SSX an den Füssen trägt. Die herkömmlichen Tricks waren den Entwicklern jedoch weniger als zuwenig und so dürfen wir auch gleich den Eispickel und die Wingsuit mit auf die Reise um die eisigen Höhen des Globus nehmen. Je eine Ausgabe von SSX für die PS3 inkl. Shirt und Goodies haben gewonnen: Jeannine-Katja Moser und Mirko Fischli. Herzliche Glückwunsch!Alle Wege führen nach untenFür einmal geht es hier natürlich nicht um Rom, sondern um steile Berghänge und die abgefahrensten Tricks im ganzen Snowboard-Universum. EA bringt die SSX-Reihe zurück in die Verkaufsregale und kennt wie eh und je keine Grenze, wenn es um spektakuläre Sprünge samt Stürzen geht. Die Story von SSX ist in etwa so vernachlässigbar wie man das erwarten konnte: Die besten Riders der Welt, genauer gesagt neun an der Zahl, treten in einer gigantischen Boarder-Show namens X-treme Sports TV gegen das Team von Griff an. Das wären dann die «Bösen». Die Aufmachung ist wie gesagt äusserst irrelevant, es geht im Grunde im Spiel darum, die über den gesamten Planeten verstreuten Locations wie die Anden, Sibirien oder die Rockies zu besuchen und auf Teufel komm raus den Berg runterzusauen. Neben dem Single-Player-Modus, der eigentlichen Kampagne namens World Tour mit neun unterschiedlichen Wettkampforten, gibt es den Explore- und zusätzlich den Global Events-Modus. Steil und rutschigSSX ist keine Spiel für Leute mit A) Sinn für realistische Sportgames und B) Höhenangst. Die Highlights der halsbrechenden Bergabfahrten sind nämlich die sogenannten tödlichen Rides, wo man mal einer Lawine davonfahren, ein andermal Dutzende Bäume im Weg stehen und wiederum ein andermal mit Hilfe einer Wingsuit über bodenlose Abgründe hinweggelangen muss. Die Abfahrten sind flüssig gestaltet und bieten meist mehrere Spuren zur Wahl. Mal ein Stück auf (merkwürdigerweise in 6000 m.ü.M. installierten) Stahlstangen grinden, mal über Hunderte Meter durch die Gegend jumpen. SSX ist wahrlich ein völlig übertriebenes Extremesprung-Spektakel. Die Events sind in vier Klassen aufgeteilt: Klassische Rennen, Zeitrennen, Punktwertungen mit möglichst wilden Tricks und Überlebens-Herausforderungen. Die ersten Events im Spiel sind recht einfach zu meistern, aber schon nach wenigen Erfolgen steigt das Schwierigkeitslevel stetig an. Es kann schon mal vorkommen, dass man einen Event vier-, fünfmal absolvieren muss, bis man den spezifischen Dreh für diesen bestimmten Anlass raus hat. Während den Rennen ist es möglich, eine begrenzte Anzahl von «Rewinds» vorzunehmen. Man darf also quasi den Film zurückspulen bis zu einer Stelle, bevor man den tödlichen, Genickbrechenden Killerfehler begangen hat, und nocheinmal neu ansetzen. Je flüssiger man fährt, und je spektakulärer die Tricks, füllt sich naturgemäss eine Anzeige auf bis zu einem Super-Hyper-Punkte-Multiplier-Score wo der eigene Fahrer blinkt und leuchtet. Die Punkte aus getätigten Tricks werden entsprechend vervielfacht, bis man den nächsten Baumstamm küsst und das Ganze wieder zurückgesetzt wird. Schneerieseln und EisregenDie Präsentation von SSX haut niemanden total aus den Socken, fällt aber auch nicht ab. Vieles schaut eher monoton aus. Es gibt aber auch ein paar überaus beeindruckende Settings, wie z.b. das eine Rennen in den Anden gegen Ende des Tages. Die Sonne scheint quer rein, alles ist in sanftes Gelb-Orange getaucht, der Schnee glitzert. Das umliegende, fiktive Bergpanorama strahlt im Glanz der untergehenden Sonne. Dazu mächtig pumpender Sound aus Gefilden des Dub-Step und Hip-Hop, das kann sich sehen und hören lassen. Leider trüben ein paar seltene Ruckler das Bild, was bei einem Spiel mit dermassen viel Gewicht auf Spielfluss eigentlich nicht vorkommen dürfte. Wir bedanken uns bei Electronic Arts für die freundliche Bereitstellung einer Vollversion zu Testzwecken.
SSX
Positiv
Spektakuläre Settings, flüssiges Gameplay, cooles Speedfeeling, flowige Turns Negativ
Kein (!) Splitscreen-Modus für Duelle mit Freunden im selben Wohnzimmer, Präsentation nicht herausragend
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