PAPO & YO
Testbericht | PS3
Papo & YoSucht: Meist ein Tabu-Thema und totgeschwiegen. Vander Caballero, ehemaliger Mitarbeiter bei EA, hat dies in eigener Kindheit selbst miterlebt. Nun hat er daraus ein Spiel entworfen, was einerseits nicht nur einzigartig ist, sondern auch verdammt mutig! Bevor es los geht, hier einmal ein Trailer zum Spiel, der so ziemlich für sich selbst spricht: Aus der Sicht eines Kindes Aus der Sicht eines Kindes, im Spiel hier Quiko, erfährt man also das Aufwachsen unter einem alkoholabhängigen Vater nach; In einer art symbolischen Traumwelt. Auf den ersten Blick könnte es sich um ein 0815 Jump and Run handeln. Farbenfrohe, fromreiche und verschachtelte Levels kombinert mit einer sehr simplen Steuerung. Ergänzt wird diese kindliche Landschaft von weiss leuchtenden Gravitis an den Hausfasaden. Mal aktivieren sie was, mal lassen sie Gegenstände verschwienden oder man bewegt Objekte damit. Anfangs noch recht simpel gestaltet, steigert sich der Schwierigkeitsgrad zu relativ anspruchsvollen Kopfnüssen. Jedoch erreicht es nie komplexe Rätselspiele wie z.B. Portal. Der Vater wird im Spiel als "Monster", seine Sucht wird mit Fröschen dargestellt. Dabei stellt "Monster" zugleich den einzigen Feind im Spiel dar. Ganz alleine ist man aber nicht auf sich gestellt. Ein kleines Mädchen führt Quiko auf die richtigen Pfade. Ziemlich rasch kommt noch eine weitere Figur hinzu, nämlich der Roboter Lula. Jener kann nicht nur nicht erreichbare Schalter betätigen; mit Lula kann man auch einen Doppelsprung machen. Die Kehrseite von Monster Traumwelten und Realität sind im echten Leben sehr eng miteinander verbunden. Genau so ist es hier auch. In der der Traumwelt hat der Junge eigentlich die Kontrolle und Monster lässt ihn normalerweise in Ruhe; solange es zufrieden gestellt wird. Dazu kann es mit Kokosnüssen gefüttert werden. Manchmal sogar solange bis es müde wird, so dient Monster auch als "Trampolin". Bekommt es jedoch das hochprozentige zu essen, im Spiel als Frösche dargestellt, so zeigt sich das zweite Gesicht von Monster. Der Level wird in ein dämmerndes Rot getaucht, eine bedrohliche Athmosphäre entsteht und Monster wird zum Albtraum. Durch geschicktes ausweichen muss man ihm davon laufen, sich verkriechen und ihm die "Beruhigung" in Form einer blauen Frucht besorgen! Die Symbolik als Hauptzutat Alles in allem wäre Popa & Yo also ziemlich normales Jump and Run. Zum Glück mit Nichten. Es ist einerseits das Thema an sich, welches in ein athmosphärisch stark wechseldes Spiel gepackt wurde. Zwischen idylischer Kontrolle in der Traumwelt und der brachialen Gewalt des Monsters gefangen, jedoch liebevoll geführt von dem Mädchen und Lula. Die beiden Nebenfiguren symbolisieren perfekt Schwester und Mutter. Die Schwester als wegweisendes und starkes Mädchen. Die Roboter als immer helfende Hand in der Rolle als Mutter, jedoch verletzlich und zerbrechlich. Schlussendlich muss immer etwas schlimmes passieren damit sich gewisse Dinge ändern. Wenn die Technik bremst An diesem Spiel gibt es so gut wie nur ein Kritikpunkt: Die Technik. Die ist kurz gesagt sehr dürftig. Zwar ist sie nicht hässlich, doch Clippingfehler und Popups sind keine seltenheit. Zudem ist die Steuerung doch etwas fummelig, gerade bei Sprungpassagen. Fazit Das Spiel lebt von dem Thema! Ohne würde es sofort wieder vergessen werden. Das hier die technische Umsetzung etwas auf der Strecke geblieben ist spielt praktisch keine Rolle. Wer sich auf die wunderbare Symbolik einlassen kann wird definitiv belohnt. Genau dafür gibts den Award! Mehr davon! Das Spiel kann für 20.90CHF im PS Store bezogen werden. Papo & Yo
Positiv
Sehr gute Rätsel-Landschaft, tolle Botschaft und Symbolik,atmosphärisch stark, meist sehr einfaches Gameplay ausser... Negativ
...Jumps etwas fummelig, technisch mager, relativ kurz
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