EINE STUNDE MIT FABLE: THE JOURNEY
Testbericht | Xbox 360
Eine Stunde mit Fable: The JourneyNormalerweise schreiben wir keine Reviews von Spielen, die wir nicht entweder fertig gespielt haben, oder (wo das nicht möglich oder nicht plausibel ist) wenigstens ein gutes Stück vom Spiel durchgespielt haben. Bei Fable: The Journey machen wir eine Ausnahme, weil wir keinem Reviewer zumuten können, mehr als eine Stunde mit dem Spiel zu verbringen. Fable: The Journey beginnt ganz gut. Endlich ein Kinect-Spiel, welches nicht entweder für Sechsjährige konzipiert wurde, oder ein Tanzspiel ist. In The Journey übernimmt man die Rolle von Gabriel, einem verschlafenen Bewohner von Albion, der mit seinem Pferdewagen und seiner Sippe durch's Land reist. Leider schläft er ein und wird von seinen Freunden getrennt. Nun muss er sich alleine durch Albion kämpfen, und wird schon sehr schnell von einer seltsamen Macht angegriffen. Das ist alles recht interessant. Wie bei Fable üblich ist das Spiel gut produziert, mit hübscher Grafik, guter Sprachausgabe und toller musikalischer Untermalung. Das Spiel hat nur zwei Probleme. Problem 1: Die SteuerungThe Journey wird zu 100% per Kinect gesteuert, und das funktioniert einfach nicht richtig. Die Kinect scheint zu ungenau zu sein, oder zu viel Lag zu haben. Obwohl ich in der korrekten Distanz sitze, und die Kinect mich tadellos sieht, erkennt das Spiel meine Gesten nicht gut. Galloppiert mein Pferd durch die Gegend, so steuere ich es mit imaginären Zügeln. Linke Hand nach hinten ziehen bedeutet Steuern nach Links, und umgekehrt. Beide Hände nach oben sollte eigentlich dazu führen, dass das Pferd langsamer geht. Wenn man das dritte mal in vollem Gallopp über Steine düst und sich das Pferd dabei verletzt, nur weil die Kinect diese Geste nicht korrekt erkannt hat, wird das Ganze leider langsam etwas nervig. Auch das Steuern selber funktioniert mal besser und mal schlechter. Nach etwa dreissig Minuten lernt man einfache Zauber-Gesten, mit denen man Gegner angreifen kann. Zuerst kämpft man gegen ein paar Steinfiguren. Das soll dazu dienen, die Richtung, in die man angreift, zu kalibrieren. Wenn man direkt nach der Kalibrierung allerdings überhaupt nichts trifft, und der Angriff nach links los geht, den man nach rechts schiessen wollte, dann ist das alles einfach nur frustrierend. Problem 2: Das GameplayDas die Steuerung nicht besonders gut funktioniert ist ja schon schlimm genug. Dazu kommt, dass das Spiel superlinear ist. Man reitet mit seinem Wagen mehr schlecht als recht durch die Gegend und wird ab und zu angehalten, um irgend einen Event zu sehen, oder gegen ein paar Monster zu kämpfen. Dann wieder Reiten, dann wieder Event. Reiten. Event. Reiten. Event. Ad infinitum. Meistens sieht das Spiel so aus: Das wird leider sehr schnell langweilig. FazitSchön, dass man wenigstens versucht, ein etwas interessanteres Kinect-Spiel zu machen. Schade, dass es nicht wirklich funktioniert hat. Irgendwo versteckt sich hier vermutlich ein interessantes Spiel, aber dank der miesen Steuerung und dem superlinearen Aufbau konnten wir es einfach nicht finden. Wer neues Futter für die Kinect sucht, steckt sich wohl lieber Dance Central 3 in die Xbox. Zwar wieder ein neues Tanzspiel, dafür macht's auch Spass.
Fable: The Journey
Positiv
Gute Grafik, Musik, Sprachausgabe, Story Negativ
Miese Steuerung, langweiliges Gameplay
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