PHOENIX WRIGHT: ACE ATTORNEY - DUAL DESTINIES
Testbericht | 3DS
Phoenix Wright: Ace Attorney - Dual DestiniesAuch im sechsten Phoenix-Wright-Spiel zeigt der Anwalt, dass er nach wie vor echt was auf dem Kasten hat. Keine Objection! Ein von einem Kaiju verübter Mord, ein Staatsanwalt, der im Gefängnis sitzt und nur zu Gerichtsverhandlungen in Ketten ins Gericht geführt wird und ausserdem der Bruder der Angeklagten ist, und ein Gesetz-System, bei dem der Angeklagte schuldig ist, bis er die Schuld eines andere beweisen kann? Jep, das gibt es, aber glücklicherweise nur im neusten Phoenix-Wright-Spiel. Wie schon bei den Vorgängern handelt es sich auch beim sechsten Spiel mit dem Ass-Anwalt um ein extrem Story-fokussiertes Adventure-Spiel. Wie üblich ist das Spiel in zwei Modi unterteilt. In einem Modus untersucht man verschiedene Tatorte und interviewt Augenzeugen, Opfer, und potentielle Täter, um möglichst viele Indizien und Beweisstücke zu finden. Im anderen Modus kommt es dann zum eigentlichen Gerichtsfall, in dem man Leute kreuzverhört, und mögliche Lügen durch die gefundenen Beweise widerlegt. Das alles ist superlinear, und man hat genau genommen sehr wenig Einfluss auf den eigentlichen Spielverlauf. Die Stories sind aber derart gut geschrieben (und genial aus dem Japanischen ins Englische übersetzt), dass einem das gar nicht so recht auffällt. Man ist derart ins Spielgeschehen involviert, und versucht dauernd, die immer komplexeren Tathergänge nachzuvollziehen, und mögliche Täter zu identifizieren, dass das simple Spielprinzip kein echtes Problem darstellt. In Dual Destinies wurde die hübsche gezeichnete Grafik durch 3D-Modelle ersetzt, die aber derart hübsch gemacht und animiert sind, dass das echt kein Rückschritt darstellt. Daneben gibt's neu kleine Filmsequenzen, die wichtige Momente festhalten, und mehr schlecht als recht mit 3D-Effekten ausgestattet wurden. Sie sind weder besonders toll, noch stören sie gross. Fünf Fälle muss Phoenix Wright in Dual Destinies lösen, einen sechsten, echt coolen Fall kann man als herunterladbaren Inhalt (DLC) nachträglich dazukaufen. Hier ist endlich mal ein Spiel, bei dem man sich tatsächlich darauf freut, mehr Geld bezahlen zu dürfen; wenn alle DLCs derart gut wären, würden wir uns nicht mehr über Spiele mit DLC beklagen. Neben Phoenix Wright nehmen in diesem Spiel auch seine Arbeitskollegen Apollo Justice und Athena Cykes. Justice hat die Fähigkeit, Lügen durch "Tells" zu erkennen, und Cykes kann im Gefühlsleben der Angeklagten Widersprüchlichkeiten entdecken. Beide Fähigkeiten sind ziemlich witzig. In Justices Spiel sieht man während Zeugenaussagen ein gezoomtes Bild der Person auf dem Zeugenstand, und muss ein Detail finden, welches Lügen kennzeichnet — beispielsweise ein zuckendes Augenlid, welches immer dann zu zittern beginnt, wenn der Zeuge lügt. In Cykes Spiel hingegen werden die aktuellen Gefühle des Zeugen gezeight (Angst, Hass, Überraschund und Freude). Ziel ist es, herauszufinden, wann die Gefühle der Person nicht mit der eigentlichen Aussage konsistent ist, und so Probleme oder Lügen zu entdecken. In Europa kommt Dual Destinies nicht als Cartridge in die Läden. Statt dessen darf man das Spiel im Online-Shop auf dem 3DS runterladen — was auch jedem Spieler empfohlen sei, der keine riesige Phobie vor sehr textlastigen Spielen hat. Es gibt Spiele-Serien, die irgendwann den Dampf verlieren, und die man nach der vierten oder fünften Version mehr oder weniger gesehen hat. Nicht so Phoenix Wright. Die toll geschriebenen Stories stellen sicher, dass man auch das neuste Spiel immer gerne wieder durchspielt, auch wenn sich am eigentlichen Spielprinzip wenig geändert hat. Was nicht kaputt ist, muss man auch nicht flicken; bleibt zu hoffen, dass Capcom bereits an einem siebten Teil arbeitet. Phoenix Wright: Ace Attorney — Dual Destinies
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Negativ
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