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Das Ende der PSP Go?

vor 14 Jahren von LKM, Aktualisiert: vor 14 Jahren

Die Verkaufszahlen der PSP Go bleiben weit hinter Sonys Erwartungen, und die Spiele-Unterstützung fehlt. Wäre es besser, wenn Sony den Verkauf der Konsole einstellen würde?

Mit dieser Frage beschäftigt sich Ben Kuchera von Ars Technica. Er erwähnt verschiedene Argumente gegen die kleine PSP-Konsole ohne Disk-Laufwerk.

Die Verkaufszahlen

Wir haben keine Zahlen, welche die PSP weltweit mit der PSP Go vergleichen. Dafür haben wir Zahlen aus Japan, und die sehen krass aus. Die japanischen Verkaufszahlen der aktuellen Woche zeigen, dass Sony 28'747 PSPs verkauft hat — verglichen mit gerade mal 831 PSP Go-Konsolen.

Sony hat mehrere Male versucht, die Verkaufszahlen der PSP Go zu verbessern. Im Februar wurde ein Relaunch der Konsole angekündigt. Verschiedene Aktionen wurden gestartet (insbesondere das Bundling von Gratis-Download-Games). Bislang hatten diese Versuche keinen grossen Effekt auf die Verkaufszahlen der PSP Go.

Die Gründe dafür sind vielfältig. Auf der einen Seite haben Verkaufsläden keinen Grund, ihren Kunden die Go zu verkaufen, weil diese Kunden danach in dem Laden keine Spiele für die Konsole kaufen werden.

Auf der anderen Seite haben die Kunden keinen Grund, die Go zu kaufen, weil sie die eigenen Spiele, oder Spiele der Freunde darauf nicht spielen können. Das ist keine Sache mit einem Gerät wie dem iPhone, wo Spiele zwischen einem und elf Franken kosten, aber wenn man für ein Spiel dreissig Franken oder mehr bezahlt, dann wird das zu einem Problem.

Dazu kommt, dass die PSP Go gar nicht alle PSP-Spiele unterstützt.

Spiele

Der PSP Go fehlt es an Games. Das Katalog der Spiele im Online-Store ist unvollständig, und sogar neue Games erscheinen teilweise nicht für die Go. Square Enix beispielsweise wird Kingdom Hearts: Birth by Sleep nicht für die Go rausbringen. Nicht einmal auf die Spiele von Sony kann man zählen: EyePet für die PSP benötigt die EyeToy-Kamera, und die funktioniert mit der PSP Go nicht.

Fazit

All die Nachteile der Konsole machen die fehlenden Verkaufszahlen wenig verwunderlich. Es stellt sich sogar die Frage, ob die Käufer der Go mit ihrer neuen Konsole wirklich zufrieden sind; die 250$ teure Konsole hat in den USA gerade mal einen Wiederverkaufswert von 50$.

Angesichts der aktuellen Situation wäre es womöglich besser, wenn Sony diesen Versuch aufgeben und die Go ganz aus dem Verkauf zurückziehen würde. Damit bleibt aber trotzdem folgende Frage offen: Wie kann eine etablierte Firma wie Sony den Schritt in eine totale Download-Zukunft machen, ohne alle Verkaufsgeschäfte gegen sich aufzubringen? Die "Android-PSP" wäre eine Option.

Du kannst LKM, den Autor dieses Beitrags, über seine Kontakt-Seite erreichen.

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