SACRED ODYSSEY
Testbericht | iPad | iPhone

Sacred Odyssey

vor 13 Jahren von LKM

Gameloft ist ja bekannt dafür, zweitklassige Abklatsche von populären Games zu produzieren. Dieses mal hat der Spiele-Entwickler Nintendo's Zelda im Visier. Was taugt das iPhone-Möchtegern-Zelda?

Zuerst zwei technische Details.

Erstens, Sacred Odyssey ist zwar gratis, nach etwa 15 Minuten im Spiel muss man aber für's Weiterspielen bezahlen. 8 Franken muss man hinblättern, um die iPhone-Version des Spiels zu kaufen. Dieses Verkaufsmodell hat den Vorteil, dass man nicht zwei Versionen laden muss (Lite und Vollversion), und dass man nach dem Kauf gleich dort weiterspielen kann, wo man aufgehört hat, statt das ganze Spiel nochmals von vorne beginnen zu müssen. Gut gemacht, Gameloft.

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Zweitens, wie bei Gameloft üblich gibt es zwei verschiedene Versionen des Spiels für iPhone und iPad. Gamer müssen sich also entscheiden, welche Version sie lieber spielen möchten.

Nun zum eigentlichen Spiel.

Story

Schon nach kurzer Spielzeit fällt auf, dass sich die Schreiber des Spiels nicht ganz darüber einig waren, ob sie nun ein ernsthaftes Spiel oder eine Parodie eines Zelda-Spiels schreiben wollten. Manchmal wird Ayden, der Held des Spiels, anscheinend ernsthaft auf seine wichtige Rolle in der Story des Spiels angesprochen. Kurze Zeit später macht sich das Spiel über Ayden lustig. Bei mir hinterlässt das einen seltsamen Nachgeschmack; ich kann mich nicht so recht in die Story einleben wenn ich nicht weiss ob sie ernst gemeint ist, oder ob das Spiel als Scherz gemeint ist.

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Gameplay

Wie üblich bei Zelda-Games hat das Spiel zwei Hauptkomponenten: Kampf und Rätsel. Das Kampfsystem leidet an der ungenauen Steuerung, die mit einem Touchscreen-Display kaum vermeidbar ist. Dazu kommt aber auch noch eine katastrophale Kamera, die oft verhindert, dass man die Gegner überhaupt sieht.

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Wirklich Spass macht das nicht, vor allem bei Boss-Kämpfen, die man oft mehrere male wiederholen muss, ohne wirklich einen Fehler gemacht zu haben - ganz einfach weil die Steuerung ungenau ist.

Das Problem wird durch unsichtbare Wände erschwert. Oft rennt Ayden in eine Richtung und bleibt dann plötzlich hängen, was gerade in Kämpfen nicht selten verheerende Folgen hat.

Die Rätsel leiden zwar unter den selben Problemen, glücklicherweise ist das dort aber nur ärgerlich, und nicht fatal. Schliesslich sind die Rätsel auch dann noch lösbar wenn es etwas länger dauert. Wie bei Zelda-Games üblich findet man auch hier hauptsächlich die bereits bekannten "Schieb die Kisten"-Rätsel, sowie die ebenfalls bereits bekannten "Dreh die Spiegel"-Rätsel.

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Diese sind zwar nicht überraschend, aber alles in allem gut geraten und weder zu schwierig noch zu einfach.

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Wie aus Zelda-Games üblich findet Ayden ab und zu neue Fähigkeiten, die ihm den Zugang zu neuen Bereichen erlauben. Dies ist aber weniger gut umgesetzt als in Zelda-Games und wirkt hier eher linear.

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Fazit

Sacred Odyssey ist kein besonders gutes Spiel; die einzelnen Komponenten sind gerade gut genug um als "akzeptabel" durchzugehen. Das Zelda-Spielprinzip ist aber derart überzeugend dass trotzdem Spass aufkommt.

Für Zelda-Fans ist Sacred Odyssey (vor allem mangels Alternative) durchaus zu empfehlen. Alle anderen sollen die Finger von dem Spiel lassen.


judgementbox
Sacred Odyssey
Positiv

Grafik recht gut, Rätsel sind okay, Zelda-Prinzip akzeptabel auf dem iPhone umgesetzt

Negativ

Story weiss nicht ob sie ernst oder lustig sein soll, extreme Kamera-Probleme, Kampf funktioniert wegen Touchscreen-Controls nicht so gut

Alleine spielen: Nur für Fans.
Mit Freunden auf dem Sofa spielen: Gibt's nicht.
Mit Freunden im Internet spielen: Gibt's nicht.
Du kannst LKM, den Autor dieses Beitrags, über seine Kontakt-Seite erreichen.


Sacred Odyssey
Erhältlich für iPad, iPhone
Von Gameloft