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[GC 2011] Hands On mit Battlefield 3

vor 12 Jahren von DN, Aktualisiert: vor 12 Jahren

Der riesige Battlefield 3-Stand mit der MIG war einer der grossen Publikumsmagneten in Köln. Die Möglichkeit, sich im Pilotenkombi ablichten zu lassen, war wohl weniger der Grund, als die Testmaschinen im Innern der Booth. Die langen Menschenschlangen am Eingang zeugten denn auch davon: Eine Halle mit drei Dutzend PC-Multiplayerversionen, und nebenan zehn PS3s mit dem Co-Op-Modus. Wir hatten einen Schnellzutritts-Pass und haben uns die PS3-Version im Online-Kooperativmodus eingehend angeschaut. Eines vorneweg: Unsere Vermutung haben sich bestätigt: EA und DICE haben hier den absoluten Top-Soldaten-Shooter des Jahres am Start.

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Eine echte MIG. Tja, keinen Aufwand gescheut, die Leute von EA...

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... und unser Ticket ins Glück, anstehen hätte selbst am Pressetag mehr Nerven als erlaubt benötigt.


Arabische Nächte

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Es ist finster. Leichter Regen fällt auf die nasse Strasse. Displays von Geschäften in der Umgebung in arabischer Schrift spiegeln sich in den Wasserlachen auf dem Asphaltboden. Die Gegend ist ruhig, alles ist still. Die umliegenden Gebäude liegen alle im Dunkeln, kein Licht brennt, keine Lampe erhellt den Strassenzug. Feine Tröpfchen und Reflektionen bilden sich auf den Sichtgläsern unserer Kampfmasken.

Drei Hum-Vees der US-Army stehen auf der Strasse hintereinander. Der kleine Konvoi ist umgeben von einigen Soldaten in Vollmontur. Ich steige von der Schützenposition hinter dem MG meines Fahrzeugs herunter, wir sind eben angekommen. Neben mir steht mein Mitspieler — neben mir an seiner PS3 und gleich auch neben mir auf dem Screen im Viertel einer arabischen Stadt — wo genau, wissen wir nicht.

Der Auftrag ist delikat. Einer der Undercover-Männer, ein Araber namens El Zakir, ist aufgeflogen und wird von Milizen in einer Wohnung gefangengehalten. Mein Mitstreiter, ein deutscher Journalist im echten Leben, scheint bereit.

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Wir arbeiten uns zum ersten Wegpunkt vor, die Strasse ist sicher. Wir rennen. Gefahr droht uns offensichtlich erst nach Betreten des Gebäudes. Wir laufen zur Türe hin, welche zu einem kleinen Lagerraum führt. Mein Gefechtspartner, nennen wir ihn Charly — seinen echten Namen hab ich nie erfahren — sichert den nächsten Zugang ab. Wir öffnen die Tür, der Raum vor uns ist dunkel. Eine Gestalt sitzt auf einer Kiste, ca. sechs Meter entfernt. Daneben eine zweite Person. Milizen!

Charly übernimmt den linken Gegner, ich den stehenden rechten Feind. Lautlos erledigen wir sie mit unseren Handfeuerwaffen samt Schalldämpfer. Wir durchqueren den Raum und rücken weiter vor, nun ausgestatten mit einer Schrotflinte. Eine Kalaschnikov wäre auch noch zur Wahl gestanden aus dem Arsenal der Milizen. Die Räume sind stimmig umgesetzt, man riecht fast den Staub und den Beton.

Es geht durch zwei weitere Räume und schliesslich ein Treppenhaus hoch. Einige weitere Gegner stellen sich uns in den Weg, welche aber durch das koordinierte Vorgehen kein grösseres Hinternis darstellen. Wir erreichen weiter oben einen Korridor, der nächste Wegpunkt liegt bei einer Tür. Die Wohnung! Wir tasten uns die Wand entlang und rücken vorsichtig vor. Direkt gegenüber von der Tür ist ein Feuerlöscher an der Wand angebracht. Fast haben wir die Türfalle erreicht, knallt es gewaltig, und der Feuerlöscher explodiert in einer weissen Schaumwolke — getroffen von einer Schrotladung, welche die Tür zerrischen hat. Sie wissen dass wir da sind!

Aber auch die letzten zwei Gegner sind schnell besiegt. In der Küche kniet El Zakir am Boden, wir erlösen ihn von seinem misslichen Zustand. Er folgt uns aus der Wohnung. Wir bringen ihn unbeschadet durch das zweite Treppenhaus weiter vorn hinunter auf die Strasse. Er steigt in eines der Hum-Vees, wir fassen den nächsten Teilauftrag. Wir sollen den Konvoi bei langsamer Fahrt eskortieren.

Schon um die nächste Ecke kracht es gewaltig. Panzerfaust-Milizen und Scharfschützen haben sich auf den Balkonen und Dächern auf der rechten Seite verschanzt. Charly und ich gehen gegenüber unter einem Säulengang in Deckung, Stein und Mörtel splittern von den Pfeilern. Wir haben uns vor dem erneuten Abmarsch ein Snipergewehr mit Infrarot-Visier geschnappt und beharken die Gegner, welche plötzlich wie in Strömen angreifen. Die Welle ist gross.

Charly wird getroffen, und kann sich liegend noch mit Pistole zur Wehr setzen gegen zwei anrückende Soldaten. Er ist jedoch zu weit vorgerückt, und ich kann ihn nicht rechtzeitig erreichen um ihn wegzuschleppen und zu heilen. Ein weiterer Treffer gibt ihm den Rest. Wir sind gescheitert.

Gesamteindruck

Die Absicherung zu zweit, Vorrücken, gleichzeitiges oder zeitlich abgestimmtes Angreifen und die Gefechte allgemein sind fantastisch umgesetzt. Viele Objekte sind zerstörbar, die Vielfalt an Waffen selbst in dem kurzen Demo lässt kaum etwas zu wünschen übrig.

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An der EA-Pressekonferenz wurde bekannt, dass der Multiplayer-Modus auch Helikopter und Flugzeuge beinhalten wird. Die an der Gamescom spielbare PC-Version des Mulitplayers hatte es auf jeden Fall auch in sich. Es geht ordentlich zur Sache mit allen möglichen Mitteln und Waffen.

Ich bin sehr gespannt, wie die Singleplayer-Kampagne und die Co-Op-Missionen sich in der fertigen Version präsentieren werden. Die Dimension der Schlachtfelder mit Wüsten und Städten dürfte seinesgleichen suchen.

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Grafisch ist die PS3-Version absolut okay. Sicherlich kein Uncharted oder Gears Of War, aber gewürzt mit hübschen Effekten und stimmigen Levels. Wer die volle Packung Grafikprahlerei will, spiele die PC-Version.


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Battlefield 3
Erhältlich für PlayStation 3, Windows PC, Xbox 360
Von DICE (Developer), Electronic Arts (Publisher)