DEAD RISING 2 - OFF THE RECORDS
Testbericht | PS3 | PC | Xbox 360

Dead Rising 2 - Off The Records

vor 13 Jahren von SW, Aktualisiert: vor 12 Jahren

Nach dem uns bereits im gelungenen Dead Island die Zombies das Leben schwer machten, rennen sie uns wieder einmal mehr in Dead Rising die Bude ein. Diesmal wird aber nicht auf einer "gemütlich idylischen" Ferieninsel, sondern in Fortune City das blutige Zombiefest gefeiert. Also schnappt euch eine Axt, und fangt an zu metzeln.

Der Held - Die Story

Als gefallener Held Frank West wollen wir wieder an der Ruhmesluft schnuppern. Das verleitet uns dazu nach Fortune City zu gehen und kurzerhand an einem TIR (Terror Is Reality)-Game als Teilnehmer gegen Zombies zu kämpfen.

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Zum einen gilt es, Zombrex, die "Anti Zombie Impfung" zu erwerben für Frank's gebissene Tochter. Der andere Beweggrund ist wesentlich egoistischer. Denn Frank ist bekanntlicherweise auch auf der Suche nach einer guten Story um wieder ins Rampenlicht zu kommen.

Axt-Blut-Kamara-Action

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Ausgerüstet mit Kamara gehts erst mal los um einige brisante Fotos zu knipsen. Plötzlich passiert ein Zwischenfall und die Zombiehorden greifen wieder an. Im Safehouse finden wir uns mit anderen Überlebenden wieder. Von hier aus gehts auf Spurensuche durch die Zombiemassen mit der Zeit im Rücken. Viele Ereignisse geschehen nur zu gewissen Zeiten. Kommt man zu spät, verliert man die Spur, was sich auf den gesamten Spielverlauf auswirkt... Da dies mein erstes Dead Rising Game ist, hat mich das enorm genervt und ich hab zwischendurch ziemlich geflucht. Anfangs metzelt man die Unmengen an Untoten noch mit Zeitungen, Baseballschlägern, Äxten usw. nieder. Nach einiger Zeit lassen sich dan auch Waffen bauen/kombinieren. Mit über 50 Kombinationen lassen sich teilweise sehr skurrile Dinge zusammenbasteln. Da sehen die Kombovarianten von Dead Island schon fast etwas lachhaft aus. Ausserdem dürfen wir uns nach Herzenslust umziehen, was teilweise wirklich sehr lustige Bilder entstehen lässt. Ausserdem dürfen wir die Kamera beliebig einsetzen und soviele Bilder knipsen wie nur möglich.

Schwammige Mechanik

Die Ideeen mit den Waffen-Kombos wären super und es macht Spass das Ergebnis einer harten Schlacht zu Fotografieren. Doch was überhaupt keinen Spass macht, ist die Steuerung. Mal im Ernst, man hat das Gefühl, als ob man einen nassen Schwamm durch die Gegend schiebt. Jedenfalls wirken die Controls ziemlich träge. Die Rückenkamera lässt sich frei bewegen, doch wärend man sich mit den Untoten auseinander setzt, bleibt jene dann auch einfach so... Damit will ich sagen, das es der Übersicht gut täte, wenn die Cam in solchen Situationen automatisch in eine optimale Position wechseln würde.

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Zur Optik: Oft hatte ich das Gefühl, das die Engine knapp an der idealen Framerate kratzte. Vieleicht täuschte das auch, weil das Game wie schon erwähnt sowiso sehr träge ist. Aber viel Tempo bekommt man nicht zu spühren. Zugegeben, schlecht schaut DR nicht aus, ein Grafikmonster sollte allerdings niemand erwarten.

Der Tod liegt in der Luft — oder?

Naja, der Tod, oder besser die Untoten sind zwar da, doch so richtig bedroht fühlte ich mich nie! Da torkeln gefühlte 1000 Fleischfresser durch Gänge, doch man läuft problemlos von A nach B, ohne je wirklich in Gefahr zu sein. Atmosphärisch find ich das für ein Game dieses Genres nicht sonderlich berauschend.

Zu diesem Eindruck trägt auch der etwas farbenfrohe Comic-Look bei. Wir finden immer wieder Überlebende, welche dann möglichst unbeschadet in die sichere Zone befördert werden sollen. Klingt einfach? Leider kam es mir so vor als wollen diese Überlebenden gar nicht gerettet werden! Immer wieder lassen sie sich von Zombies einkreisen. Sie daraus zu befreien erweist sich als etwas knifflig, denn auch der Spieler kann sie verletzen. Ich habs irgendwann sein lassen mit der Zeit, diese Leutchen zu retten, war mir zu nervig.

Hier ein kleines Video, welches einen ungefähren Eindruck des Geschehens vermittelt:

Wirklich gute Laune macht sich vor allem im Koop-Modus breit. Zusammen mit dem Kumpel die Zombiehorden niederzumetzeln macht deutlich mehr Spass als alleine.

Was macht die Sondkulisse?

Hier kann man nicht viel bemängeln. Die Sprache bietet viele lustige, sarkastische Dialoge mit einer gewissen Selbstironie. Das Einzige was etwas schade ist: Während den Zwischensequenzen werden die Dialoge gesprochen, trifft man wärend des Spiels auf Leute, gibt es lediglich Texte zum lesen... Schade.

Fazit:

Dead Rising 2: Off the Records ist bestimmt kein schlechtes Spiel. Doch auf Anhieb empfehlen kann ich es auch nicht. Denn es braucht viel Zeit sich damit richtig anzufreunden.

Ich war Neuling der Serie und fand es über weite Teile hinaus eher langweilig und nervig. Da halfen auch die paar witzigen Ideen nicht. Vielleicht sollte man vor einem Kauf das Spiel erst mal ausleihen und danach entscheiden.

Scheinbar wurde, im Gegensatz zum Vorgänger, nicht viel verändert an Geschichte und Gameplay (ausser einie Details wie Kamara und Autosave z.B.), so dass auch Kenner von DR mit vielen Wiederholungen «belohnt» werden.

Ausserdem sorgt das Spiel mit vielen und teilweise fragwürdigen Ladezeiten für grosse Fragezeichen!

So bleibt mir nur nochmal euch zu raten: Probiert es vor einem Kauf erst einmal aus!


judgementbox
Dead Rising 2 - Off The Records
Positiv

Viele coole Sprüche und Dialoge, Waffen-Kombos in Hülle und Fülle, kleine lustige Abwechslungen, knackige Bossfights, faire Autosaves welche Frust mindern, recht grosse Spielwelt, cooler Koop, an sich viele gute Ideeen

Negativ

Sehr viele Wiederholungen, schwammige und träge Steuerung, selten dämliche KI, Zeilimit im Nacken nervt ungemein und sorgt für reichlich Frust, sehr viele Ladezeiten(!)

Alleine spielen: Nur für Fans.
Mit Freunden auf dem Sofa spielen: Sehr gut!
Mit Freunden im Internet spielen: Nur für Fans.
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Dead Rising 2 - Off The Records
Erhältlich für PlayStation 3, Windows PC, Xbox 360
Von Capcom (Developer, Publisher)