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[GC 2012] Puppeteer

vor 12 Jahren von KK, Aktualisiert: vor 12 Jahren

Mit Puppeteer präsentiert Sonys eine weitere Weltpremiere an der Gamescom 2012. Während wir an der Pressekonferenz noch nicht ganz schlau aus dem Spiel wurden, gewährte uns die separate Vorführung des Titels ein wenig tiefere Einblicke.

Gavin Moore, Chef von Sonys Japan Studios, bemängelt den Umstand, dass hyperrealistische Spiele zu wenig Raum für die Vorstellungskraft seines Sohnes freihielten. Inspiriert von Bunraku, einer Form des japanischen Puppentheathers machte er sich daran, ein «Puppenspiel» zu entwickeln.


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Die Geschichte findet im magischen Puppentheather des Professors Gregorius T. Oswald statt und trägt den Titel «The perilious Journey of a Boy named Kutaro», dieser Kutaro wird jedoch in einer Mondscheinnacht vom bösen Moon Bear King in sein dunkles Schloss entführt und unglücklicherweise in eine Puppe verwandelt. Nachdem Kutaro aber den fürchterlichen Tyrannen verärgert, beisst dieser ihm den Kopf ab, verschlingt ihn und wirft den Körper fort. Der Kopflose Held findet aber eine magische goldene Schere, welche ihm auf der Suche nach seinem Haupt und seiner Heimat behilflich ist.

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Das ganze Spiel findet auf einer Bühne statt und die Kamera bleibt fix. Dennoch wirkt es nicht statisch, der Hintergrund ist fast konstant in Bewegung und liebevoll von Hand animiert. Ständig schweben, fallen, krachen, schwenken, drehen, klappen, rollen Elemente des Bühnenbilds und Protagonisten in oder aus der Szene und verleihen dem Geschehen eine Dynamik. Dank der statischen Kamera verbleibt den Entwicklern auch genügend Rechenpower für unzählige Lichter und Effekte. Der Eindruck ist wirklich gelungen und erinnert in seiner skurrilen, leicht düsteren Art und durch das hohe Tempo etwas an Tim Burton auf Crack. Aus dem Off kommentiert ein virtuelles Publikum die Handlungen durch Jubel, Applaus, Erstaunen, etc.

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Eigentlich passiert auf dem Screen fast zu viel, dass man anfänglich Mühe hat, dem Geschehen zu folgen. Aber hinter dieser Reizüberflutung, welche an und für sich schon sehenswert wäre, steht auch ein Spiel. Den Spieler erwartet ein Jump'n'Run Puzzler mit interessanten Gameplay Mechaniken. So kann der Held diverse Objekte als Kopf verwenden, welche ihm auch immer wieder ander Möglichkeiten eröffnen, die Szene oder seine Fähigkeit mit ihr zu interagieren zu verändern. Mit der Unmenge an Köpfen und Möglichkeiten gilt es Rätsel zu lösen um weiter zu kommen oder um Zutritt zu versteckten Bonusleveln zu erhalten. Sammeler und Entdecker werden sicherlich reichlich zu tun bekommen. Verliert Kutaro seinen Kopf, bleiben ihm 3 Sekunden, ihn wieder aufzusetzen, erst wenn dies nicht gelingt, stirbt er. Das andere grosse Element ist die goldene Schere. Mit ihr lassen sich nicht nur Krallen Stutzen und Dinge freischneiden, denn solange man schneidet hat man auch Halt am Objekt. Da man auch gewundene Linien schneiden kann, eröffnet sich so dem Spieler eine neue Art der Fortbewegung. Daneben kann man per rechtem analog Stick noch eine fliegende Katze steuern, die einem Ratschläge gibt oder Handlungen kommentiert, was es aber genau mit ihr auf sich hat, entzieht sich noch meiner Kenntnis.


Kurz: das Game wirkt makaber, witzig, skurill und knifflig. Es lohnt sich auf jeden Fall, nach diesem Titel Ausschau zu halten.

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