BORDERLANDS 2 Borderlands 2Den ersten Borderlands-Titel liess ich damals links liegen. Es hatte mich schlicht nichts an dem Spiel gereizt. Da nun Borderlands 2 aber einiges besser zu machen scheint als sein Vorgänger, wollte ich mich dann aber doch daran wagen... Zum Glück! Ich wurde äusserst positiv Überrascht. Auf los gehts los Willkommen auf Pandora. So heisst der Planet, auf dem sich unsere Geschichte abspielt. Gemütlich rattert ein Zug durch die Wüste, welcher unsere vier Kammerjäger an Board mitführt: Maya, Salvador, Axton und Zer0. Jeder dieser vier Charakter ist spielbar und wartet mit eigenen Charakteristiken und Fähigkeiten auf. Maya ist eine durch Alientechnologie veränderte Frau auf Pandora und wird auch Sirene genant. Sie besitzt eine übernatürliche Fähigkeit, den Phaselock. Damit kann man Gegner für eine bestimmte Zeit bewegungsunfähig machen. Später kann man diese Fähigkeit ausbauen und Elementarschäden zufügen und mehr Gegner auf einmal unschädlich machen. Axton ist der Kopf und Haudegen der Truppe. Die Skills lassen sich bei ihm entweder auf mehr Power beim Austeilen oder Einstecken verteilen. Salvador ist der Waffennarr. Seine Speizalität ist es, für kurze Zeit zwei Waffen gleichzeitig zu benutzen und derweil Leben und Munition zu regenerieren. Zu guter Letzt noch Zer0. Man könnte ihn sehr gut als Allrounder betiteln. Egal ob man ihn zum Scharfschützen, Nahkämpfer oder Allronder trimmt, er fügt sich jeder Situation. Seine Spezialtechnik ist es, sich zu holografisch zu duplizieren. So werden die Gegner getäuscht, wobei man sich aus dem Staub machen kann oder mit einem Vielfachen an Power unbemerkt angreifen kann. Für diesen Test hab ich mich übrigens für Zer0 entschieden und kann ihn nur empfehlen. Pandora Nachdem man Intro und Charakterwahl genossen hat, macht man sich auf Pandora auf den Weg nach Sanctuary, der Zuflucht der vier Schatzsucher. Wir können ja nicht ahnen, dass wir dabei bald schon zu Helden aufsteigen werden, denn ein geschleckter Schönling Namens Handsome Jack treibt sein Unwesen. Auf der Suche nach dem wertvollem Alienrohstoff Eridium ist ihm jedes Mittel recht. Klar - das müssen wir dem Knaben natürlich gleich austreiben! Auf dem Weg dahin passieren dann einige sehr interessante und unerwartete Storywendungen. So kann die Geschichte einen so richtig packen und fesseln. Genau das zeichnet Borderlands aus: Die Charakter und Dialoge. Was hier einem um die Ohren geschmissen wird ist schlicht genial. Wenn Claptrap aus der Ferne krächzend penetrant schreit "Folge einfach dem Klang meiner sanften Stimme!", dann muss man einfach lachen. Alleine wegen den zynischen, sarkasisch-derben und überaus lustigen Sprüchen und Dialogen ist Borderlands 2 ein Kauf wert! Gepaart wird die geniale Vertonung mit wirklich coolen aber auch sehr skurrilen Charaktern. Die passen sehr gut zum Geschehen und sind immer wieder für Überraschungen gut. Wir kämpfen uns durch Banditenhöhlen, Säure-Sümpfe, durch die Wüste, die Stadt Sanctuary, durch gigantische Eridium-Förderstellen und durch die riesige Eis-Einöde. Die Umgebung lebt - egal ob Stadt oder Land. Man fühlt sich also nicht einsam. Ausserdem haben selbst unbeteiligte Leute immer wieder saukomische Sprüche auf den Lippen. Grosses Kino! Kawuuuuuum Ja, Borderland 2 kracht gewaltig. Nicht zuletzt wegen dem schier unsagbar grossen Angebot an Waffen. Keine Munition gibts hier eigentlich nicht, es liegen tonnenweise Waffen rum die nur benutzt werden wollen. Dabei gibt es einige Unterschiede zu beachten: Jakobs-Waffen sind die Wildwest-Knarren, die feuern so schnell man drücken kann. Wer also einen nervösen Abzugsfinger hat wird die Waffen lieben. Vladof-Waffen hingegen schiessen mit sehr hoher Feuerrate, sind aber etwas träge. Waffen mit wirkungsvollen Elementarschaden stellt Maliwan her. Umso länger man den Abzug gedrückt hält, umso genauer trifft man, genau: die Hyperion-Knarren. Oder dann die Einweg Waffen von Tediore. Nachladen? Kein Problem: Nachladen drücken, Waffe wird weggeschmissen und explodiert wie eine Granate und obendrein gibts noch eine neue Knarre. Abgefahren! Weiter Rüstet man sich mit Granaten aus, oder auch mit Schilden etc. Alle Objekte besitzen unterschiedliche Vor- und Nachteile, so dass man stets gezwungen ist, das beste für sich herauszusuchen. Und klar, die Umgebung ist auch explosiv. Denn neben Knarren und Granaten zerbersten auch Fässer, die mit unterschiedlichen Elementarschäden den Gegnern einhetzen. Ist auch bitter nötig. Denn gerade die stärkeren Gegner zwingt man nur nieder, in dem man ihnen dauernd Elementarschäden zufügt. Das Spielgeschehen Unsere Wiedersacher verhalten sich dabei keineswegs saudumm. Klar, schlussendlich sind sie Kanonenfutter, aber so ganz einfach machen sie es uns nicht. Sie nutzen Deckungen, helfen sich schon mal gegenseitig oder versuchen uns zu umzingeln. Bei vielen Gegnern ist ausserdem Taktik gefragt und richtige Vorgehensweise Trumpf. Elementarschäden sollten richtig eingesetzt werden, sprich: Feuerwaffen-> Effektiv gegen Wiedersacher aus Fleisch und Blut! Elektroshocks-> Effektiv gegen Energieschilde! Säure-> Wirksam gegen Roboter! Dies äussert sich vorallem beim Multiplayer und Koop-Modus! Hier wird Teamwork wirklich belohnt und das Zusammenspiel der verschiedenen Skills/Fähigkeiten untereinander ist Voraussetzung. Was mir nicht so gefallen hat war die etwas sehr gewöhnungsbedürftige Menü- / Inventarführung. Die Vergleiche sind meiner Meinung nach nicht so sehr übersichtlich und auch etwas fummelig. Mit der Zeit gewöhnt man sich zwar recht gut an die Handhabung, doch bei mir blieb ein etwas fader Geschmack hängen. Technischer Leckerbissen? Fast... Borderlands 2 hinterliess bei mir einen sehr soliden und guten technischen Eindruck. Ob man den comicartigen Grafikstyle mag oder nicht ist halt Geschmacksache. Ich finde er passt perfekt zu dem Game! Gerade da sich das Spiel selbst nie allzu ernst nimmt, passt der Comic-Look perfekt. Die Welt ist sehr gross. Obwohl die Abschnitte voneinander getrennt sind, kommt das Spiel einem wirklich riesig vor. Wirklich grobe technische Fehler hab ich eigentlich nicht entdecken können. Ein sehr sauberes Spiel also. Ausserdem sind die Levels mit viel Liebe zum Detail designt! Manchmal wurden mir der Grafik-stil aber etwas eintönig. Borderlands 2 grösste Stärke ist aber klar der Sound Die deutsche Synchro ist sehr stark. Ich denke das wird bei der englischen Originalausgabe genau so sein. Die Sprecher passen hervorragend zu den Charaktern. Egal ob Sympatieträger oder Bösewicht, es mach tierisch Spass da zuzuhören! Einzig was ich etwas komisch fand war, dass der Surround etwas hinterher hinkte. So spricht man mit jemandem Angesicht zu Angesicht, dreht sich kurz um und wieder zurück, dabei hört sich der Ton noch an als ob er von hinten kommen würde. Tut dem Ganzen aber keinen Abbruch. Fazit Borderlands 2 hat sehr viel Spass gemacht. Es unterhält ungemein und ist eines der wortwitzigsten Spiele, das ich je gespielt habe. So ist es ein typischer Samstagabend-Blockbuster oder Feierabend-Würmaraton! Klare Kaufempfehlung an alle, die Rollenspielelemente gepaart mit Egoshootercharakter mögen und sich nebenbei bestens unterhalten lassen möchten! Wir bedanken uns bei 2K Games für die freundliche Bereitstellung einer Vollversion zu Testzwecken. Getestet haben wir die Ausgabe für Playstation 3. Positiv
Derbe aber perfekte Dialoge/Sprachausgabe, grafisch cooler Comic-Look, gute Stimmung (auch wegen Tag/Nachtwechsel), sehr grosse Spielwelt, taktisch sher guter Multiplayer/Koopmodus, Gegner helfen sich gegenseitig und nutzen Dekung, taktisch nutzbare Elementarschäden, charaktertypische Soezialeigenschaften und Fähigkeiten (ausbaubar) Negativ
Manchmal starkes ödes und abstraktes "Missionskarussel", teils etwas eintönige Darstellung, vielfach sehr hecktisch und chaotisch, gewöhnungsbedürftige Menün- und Inventarführung, Spiel kommt etwas langsam in Gang, kein freies Speichern
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