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Meinung | Mac | PC

Windows-Spiele auf dem Mac mit Steam Streaming

vor 10 Jahren von LKM

Mac-Benutzer können sich nicht über viele Dinge beklagen. Hübsche Hardware, ein stabiles Betriebssystem, gute Software. Nur eines war Mac-Anwendern schon immer ein Dorn im Auge: die Kollegen mit den Windows-Boxen haben ganz einfach Zugriff auf viel mehr Spiele.

In den 90ern versuchte man, dieses Problem mit Emulatoren zu umgehen. Aber weder SoftWindows noch Virtual PC waren auch nur annähernd schnell genug, um damals aktuelle Spiele zum Laufen zu bringen.

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Heutzutage hat man als Mac-Anwender mehr und bessere Optionen. Virtualisierte Windows-Installationen laufen unter Parallels oder VMWare einiges besser als in den 90ern, weil Macs heute die selben Prozessoren verwenden wie Windows-Boxen, und damit die ganze Emulation entfällt. Apple selber bietet mit Bootcamp die Option an, Windows auf einer Partition gleich direkt auf dem Mac zu installieren. So entfällt jegliche Virtualisierung.

Aber auch diese Lösungen haben Nachteile. Die meisten Mac-Anwender arbeiten mit MacBooks, die im Vergleich zu Desktop-PCs nicht die schnellsten Grafikkarten haben. Mobile Grafikkarten hinken ihren Desktop-Gegenstücken nach wie vor einiges hinterher. So hat ein 1000-Franken-PC aus dem Aldi schon mal eine viereinhalb mal schnellere Grafikkarte verbaut (z.B. eine GeForce GTX 670, Passmark G3D Mark von 5,387) als ein 3000-Franken-Laptop von Apple (z.B. eine GeForce GT 650M, Passmark G3D Mark von 1,296).

Und viele MacBooks haben noch nicht mal eine dedizierte Grafikkarte, sondern müssen mit dem auskommen, was Intel dem Chipsatz spendiert hat. Das mag zwar für den normalen Gebrauch mehr als genug sein, wer auf seinem MacBook Spiele spielen möchte, bringt es aber damit schnell mal in's Schwitzen. Jeder 500-Franken-PC bringt da weit mehr Grafikleistung.

Die Lösung des Problems kommt aus einer unerwarteten Ecke. Wir haben bereits über die Nvidia Shield berichtet, eine Handheld-Konsole, die Windows-Games vom PC streamen kann. Nun hat Valve die selbe Funktion direkt in Steam eingebaut. Zwei Computer im selben Netzwerk, die beide Steam installiert haben, können Spiele streamen. Wie löst das unser Windows-Problem? Ganz einfach: wer Windows-Games auf dem Mac spielen möchte, kauft (oder baut) sich einen kleinen Windows-PC mit grosser Grafikkarte, installiert Steam drauf, und stellt ihn irgendwo in den Keller.

Voilà! Schon laufen alle Windows-Games brav auf dem Mac!

Startet man Steam auf dem Mac, so findet man nun nicht mehr einen "Play"-Knopf, sondern einen Stream-Knopf.

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Klickt man auf den Knopf, wird man darauf aufmerksam gemacht, dass das Spiel gestreamt wird — und dann läuft das Spiel ganz einfach auf dem Mac.

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Oder sieht zumindest so aus. In Wirklichkeit läuft es natürlich nach wie vor auf dem PC, aus Sicht des Macs ist der Unterschied aber nicht mehr erkennbar.

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Ganz Problemlos läuft das alles zwar dann doch nicht in allen Fällen ab, aber meistens funktioniert's komplett Problemlos — und das ist mehr, als man sich als Mac-Benutzer eigentlich erhoffen durfte.

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