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GAMESCOM - Hands On mit Metroid: Other M

vor 14 Jahren von LKM

Klassische Metroid-Fans haben es nicht einfach. Seit dem Gamecube bekommen wir auf den TV-Konsolen nur noch First-Person-Versionen von unserer geliebten Spieleserie. Wenigstens haben wir auf dem GameBoy Advance noch ab und zu ein klassisches 2D-Metroid im Sidescroller-Stil erhalten, aber mit dem Nintendo DS war das ebenfalls zu Ende: Die Handheld-Metroids wurden auch in First-Person-Games umgewandelt. Die Rettung kommt von einer unerwarteten Seite: Team Ninja bringt endlich ein etwas klassischeres Metroid auf die Wii. Damit warten DS-Besitzer zwar nach wie vor auf ein "richtiges" Metroid, Wii-Besitzer dürfen sich aber auf ein wirklich cooles Game freuen.

Agil wie eh und je — Samus in Bestform

An der Gamescom konnten wir Metroid: Other M kurz anspielen, und was wir gesehen haben lässt Hoffnung aufkeimen. Das von Ninja-Gaiden-Developer Team Ninja entwickelte Metroid-Game erinnert eher an Super Metroid auf dem SNES als auf die Metroid Prime-Spiele auf der Wii.

Per Default hält man die Wii-Remote quer, wie einen NES-Controller, und Steuert Samus aus der klassischen Third-Person-Perspektive:

Screenshot

Die Welt durch die Samus sich bewegt ist zwar dreidimensional, trotzdem erinnert dieser Modus extrem an die guten alten SNES-Zeiten. Mit den 1- und 2-Knöpfen hüpft und schiesst man, per A-Knopf verwandelt sich Samus in den Morph-Ball und kann so durch enge Bereiche rollen. Mehr oder weniger alles wie gehabt also.

Zoom in

Die echte Überraschung des Spiels ist, dass es einen zweiten Modus gibt. Sobald man mit der Wii-Remote auf den TV zeigt, wechselt das Spiel in einen First-Person-Modus. In diesem Modus kann Samus sich nicht mehr bewegen, dafür kann man so genauer auf die Gegner zielen:

Screenshot

Das tönt ein bisschen umständlich, der Wechsel funktioniert im Spiel aber extrem schnell, und fühlt sich toll an.

Gameplay und Grafik

Samus reagirt extrem direkt auf die Steuerung, und nach wenigen Sekunden hüpft man bereits wie ein Profi durchs Level und ballert fliegende Aliens aus der Luft. Der aus früheren Metroid-Games bekannte "Wall Jump" macht hier ebenfalls ein Comeback, und fühlt sich absolut intuitiv an.

Screenshot

Grafisch gehört das Spiel definitiv zu den besten Wii-Spielen, kann aber natürlich mit modernen HD-Games nicht mithalten. Dafür dürfen wir hier einmal mehr Primärfarben sehen, die graue Einheitsgrafik der aktuellen Shooter-Generation bleibt uns in Metroid also erspart.

Dass das Spiel sowohl in der Third-Person-Ansicht wie auch im reingezoomten First-Person-Modus sehr detailliert aussieht ist ziemlich erstaunlich. Gut gemacht!

Offene Fragen

Unklar ist, inwiefern sich das eigentliche Spiel am Metroidvania-Prinzip orientieren wird. In klassischen Metroid-Games gewinnt Samus Aran nach und nach neue Fähigkeiten, die ihr Zugang zu weiteren Teilen der Spielewelt erlauben. Der Spieler ist relativ frei darin, wie er die Spielwelt erforschen möchte. Dieses nichtlineare Spielprinzip ist, was die Metroid-Spiele so genial macht. Was wir in unserem kurzen Spieltest gesehen haben wirkte leider eher etwas linear, wir haben aber zu wenig vom Spiel gesehen um mit Sicherheit sagen zu können, ob das "Erforschungs-Prinzip" der klassischen Metroid-Games in diesem Spiel aufgegeben und durch ein lineareres Gameplay ersetzt wurde.

Fazit: So oder so dürfte das Spiel zu den absoluten Wii-Höhepunkten des Jahres gehören.

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Metroid: Other M
Erhältlich für Wii
Von Nintendo (Publisher), Team Ninja (Developer)