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Aprilscherz: iPlay - Apple lanciert Wohnzimmerkonsole

vor 13 Jahren von DN, Aktualisiert: vor 13 Jahren

Nach den bahnbrechenden Erfolgen im Gamesektor mit dem iPhone, dem iPod Touch und dem iPad macht sich der IT-Riese aus Kalifornien daran, auch den Wohnzimmer-Konsolen-Markt zu revolutionieren. Die bewährten Zutaten wie App Store, günstige Games und Top Technologien machen Apple's iPlay noch vor der Markteinführung Ende dieses Jahres zum Gesprächsthema Nummer 1 in der weltweiten Gamergemeinde.

Bei diesem Artikel handelt es sich natürlich nur um einen Aprilscherz.

Screenshot

Big Bang aus Kalifornien lässt die Konkurrenz erzittern

Kaum ist der Lärm im das iPad 2 einigermassen verhallt, legt Apple noch gewaltigere Kaliber in die Pressekanone. Mit iPlay will Apple den Gamemarkt im Wohnzimmer aufmischen und investiert so seine gewaltigen Finanzreserven in einen neues Marktfeld. Wie ein enormer Bolzen donnert die Meldung zwischen Neulancierung von Nintendos 3DS und Sonys bevorstehendem neuen NGP in die Schlagzeilen der Gameportale. Damit hätte wohl kaum jemand gerechnet, schon gar nicht zu diesem Zeitpunkt - ganz nach Art und Manier des Hauses eben.

iPlay wird nicht Apples erster Schritt in den Konsolen-Markt sein. Bereits 1995 hat Apple gemeinsam mit Bandai eine TV-Konsole namens "Pippin" lanciert. Damals ist das Gerät an mangelnder Software-Unterstützung gescheitert.

Pippin

Das selbe Problem will Apple nun vermeiden, indem der vom iPhone bekannte App Store als Vertriebskanal verwendet wird. Das iPhone hat bereits gute Unterstützung von Entwicklern wie EA oder Square Enix; das soll laut Apple auch mit iPlay der Fall sein. Sega gehört zu den grossen Supportern und will ein völlig neues Sonic-Spiel für die Konsole bringen, welches als direkte Fortsetzung vom Dreamcast-Game Sonic Adventure 2 angelegt ist.

Weitere marktführende Gamestudios wie Electronic Arts und Ubisoft haben bereits grossflächigen Support angekündigt. So sollen sowohl Assassin's Creed 3 als auch Mass Effect 3 für iPlay erscheinen.

iPlay hat das Zeug zum Grosserfolg - Apple bald ein Konsolengigant?

Auch auf technischer Seite hat sich seit der Pippin-Konsole viel getan. Apples neustes Wunderwerk kommt mit einer fetten integrierten Grafikkarte von NVidia. Ein volles Gigabyte Grafikspeicher soll die bieten, meint die Gerüchteküche. Apple ist mit technischen Details wie gewohnt sparsam, lässt aber zumindest durchblicken dass die TV-Konsole den aktuellen iPad 2 in technischer Hinsicht klar überbieten wird. Laut Apple wird das Gerät zwei "A10"-Chips enthalten. Was das genau der A10 für ein Chip ist ist noch nicht bekannt; vermutlich handelt es sich um eine Version vom A5-Chip des iPad 2, die statt über zwei über vier Cores verfügt. Bis zu vier mal schneller soll die TV-Kiste laut Apple nämlich sein. Das ist nicht weiter erstaunlich, da das Gerät erst gegen Ende Jahr erscheinen wird—pünktlich zu Weihnachten. Bis da werden wohl auch andere Hersteller ähnliche Chips in ihre Geräte verbauen.

Über ein optisches Laufwerk für CDs oder DVDs verfügt iPlay nicht, dafür hat es 128 GB interner Speicher für gekaufte Games. Ob dies genug ist wird sich noch weisen müssen. Klar ist wohl, dass wir nächstes Jahr mit einer 256-GB-Version rechnen dürfen. Gespeicherte Spiele können übrigens gratis per MobileMe zwischen iPlay-Konsolen synchronisiert werden; hier dürfte sich Sony gerne eine Scheibe von Apple's Grosszügigkeit abschneiden.

Apple kündigt neue Geräte normalerweise nicht im vornherein an, in diesem Fall wurde aber wohl eine Ausnahme gemacht, um potentielle iPlay-Konden vom Kauf einer Xbox, Wii oder PS3 abzuhalten. Sogar Bilder der Konsole sind bereits von Apple erhältlich.

Das Apple-typische spartanische Design der neuen Konsole erinnert an Apple's Mac mini, und soll etwas flacher sein, so dass das Gerät unter jedem TV Platz finden wird. Es hat lediglich vier Anschlüsse: einen HDMI-Port, einen optischen Audio-Ausgang, einen Stecker für's Stromkabel, und einen USB-Port, der aber versiegelt ist und von Apple zu Reparaturzwecken verwendet wird. Alles andere wird per Bluetooth angeschlossen.

Gesteuert wird das Gerät über mitgelieferte Bluetooth-Remotes. Ähnlich den Wii-Remotes kann man damit auf den TV zeigen, oder aber die Remote quer halten und als Gamepad verwenden.

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Alternativ dazu kann man natürlich auch iPhones und iPod touch-Geräte an den iPlay hängen, und die Spiele so steuern. Bereits zwei Spiele wurden angekündigt, die von dieser Option Gebrauch machen: Command and Conquer: White Alert von EA wird einen Multiplayer-Modus bieten, in dem jeder Spieler seine Truppen per iOS-Gerät steuert, während auf dem Fernseher eine Übersichtskarte gezeigt wird. Sega wird eine Neuauflage von Sonic Shuffle namens "Sonic iShuffle" auf die iPlay bringen; in diesem Spiel werden alle Spieler ihre Spielkarten auf dem iOS-Gerät sehen, während auf dem TV das Spielbrett zu sehen sein wird. So wird verhindert, dass die Spieler die Karten ihrer Gegner sehen können.

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Als zusätzliches Peripherie-Gerät hat Apple bereits eine iSight-basierte Bluetooth-Webcam angekündigt, mit der Kinect-ähnliche Videospiele möglich sein sollen.

Weitere Ankündigungen zur neuen Konsolen-Konkurrenz werden zur E3 und Gamescom in diesem Sommer erwartet. Wir spitzen jedenfalls schonmal unsere digitalen Bleistifte. Oder wir warten bis zum 1. April 2012 und lassen uns einen neuen Jux einfallen ;-)

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