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GAMESCOM — Hands On mit Killzone 3

vor 14 Jahren von DN, Aktualisiert: vor 14 Jahren

Dem Erscheinen von Killzone 2 war ein jahrelanger Hick-Hack um dessen grafische Qualität vorangegangen: Hatten die Entwickler bei der Qualität des Target Render übertrieben? Killzone 2 als neuer grafischer Gradmesser für Egoshooter? Wir meinen dass der Titel wirklich so ziemlich alles andere im selben Genre in den Schatten gestellt hat was die Präsentation angeht, und der Online-Multiplayer hatte massives Suchtpotential. Diese Fakten konnten über ein paar spielerische und storymässige Schwächen jedoch nicht hinwegtäuschen. Kann Killzone 3 die paar Falten ausbügeln?

Allein in der Schneewüste

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Die Single-Player-Mission, welche wir als erstes anspielen konnten, war in einem neuen Setting mit Schneesturm und brandenden Eismeer-Wellen angelegt. Die Umgebung schaute beeindruckend aus, die Schneeflocken wehten um einen herum, der Wind war fast schon auf der eigenen Haut spürbar und besonders das Meer mit den heranpreschenden Schaumkronen machte einen überaus guten Eindruck.

Die Engine mit dem Deferred Rendering macht offensichtlich noch mehr Dampf als in der Premiere auf der PS3, und bringt tonnenweise dynamische Lichter, Blendeffekte, Partikel, Unschärfen und tiefe Farbwelten auf den Screen. Die Texturen sind erste Sahne und der Sound wie gewohnt brachial und pompös.

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Spielerisch hat sich auch einiges getan. Man darf neu neben der unendlich munitionierten Magnum und dem Messer ständig zwei zusätzliche Waffen mit sich herumtragen, was durchaus als sinnvolle Änderung angesehen werden darf. Weniger nach meinem Geschmack sind die neuen Nahkampf-Attacken, die teilweise die Grenzen des guten Geschmackes doch ein bisschen arg strapazieren mit dem Eindrücken der (hinter Kampfmasken versteckten) Augen, dem Zwischen-die-Rippen-stecken von Messern oder dem Umdrehen des Halses. Welchen zusätzlichen Spielspass sich das Team von Guerrilla Games von solchem Gemeuchel erhofft, bleibt wohl ihr Geheimnis.

Zum Glück sind auch in Sachen Leveldesign und gegnerische KI sind ein paar Optimierungen augenscheinlich geworden bei unsere kurzen Session. Die Gegner arbeiten besser als Team, setzen ihre Fahrzeuge cleverer ein und flankieren den Spieler nach wie vor ziemlich effektiv. Ausserdem scheint es eine grössere Vielfalt von Gegnern und feindlichem Gerät zu geben.

Alte Kähne und neue Wummen

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In dem Level, welches wir zuerst angespielt haben, gab es einen Aussenposten im eisigen Wind und ein Schiffwrack zu erkunden. Plötzlich schwebte über dem Kahn ein Landungsschiff, und eingeleitet von einer kurzen Zwischensequenz wurden wir von feindlichen Einheiten mit Jumpsuits angegriffen.

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Welch ein Spass, wie getroffene Gegner mit Jumpsuits rumgewirbelt wurden wie davonpfeiffende Luftballons, an denen einer den Knopf gelöst hatte. In einem zweiten Level durften wir die Dinger gleich selbst ausprobieren am eigenen virtuellen Rücken, und die Raketenrucksäcke liessen sich ziemlich vernünftig steuern.

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Wirklich genial waren die neuen Lenkwaffen. Einmal abgefeuert konnte man das Raketengeschoss nachträglich noch in's Ziel lenken. Sowas hat in Killzone bisher wirklich gefehlt und bringt sowohl gegen Fahrzeuge wie auch gegen gegnerische Bodentruppen eine massiv wirksames Mittel in's Spiel. Und natürlich werden Gegner auch von diesen Treffern durch die Luft gewirbelt wie geschmeidiger Teig in den Händen eines fähigen Pizzaiolos, was den Spassfaktor weiter nach oben schraubt.

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Auch die neuen Mini-Guns vermochten auf Anhieb zu überzeugen, und man darf gespannt sein was uns sonst noch erwartet im Killzone Waffenarsenal V3.0.

Multiplayer neu mit Mechs, Singleplayer mit Move und 3D

Wie der neuste Trailer zeigt, worin es v.a. um den Multiplayer-Modus geht, kommt der Online-Gemetzel-Part neu mit Vehikeln und Mechs daher, mit welchen sich mächtig Feuer unter feindlichen Hintern entfachen lässt:

Die Kampfklassen im überarbeiteten Multiplayer-Modus von Killzone 3 sind etwas mehr aufeinander angewiesen: So können Sanitäter Kollegen verarzten, müssen aber geschützt werden, und Techniker können sich tarnen, bewegen sich dann aber sehr langsam. Scharfschützen erhalten eine erweiterte taktische Ansicht, was gerade beim Operieren aus weiter Ferne natürlich Sinn macht. Gleichzeitig ermöglicht es dem Adlerauge aber auch, Mitstreiter über Gegenerpositionen und Bewegungen frühzeitig zu informieren.

Die Steuerung wurde im Vergleich zum letzten Teil agiler gestaltet, wobei das Herumhampeln mit den neuen Mechs natürlich nicht ganz so flott von sich geht wie zu Fuss. Und sie sind nicht unbesiegbar, es lohnt sich also auch hier auf gutes Teamwork zu setzen.

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Neben den News zum Multiplayer gab es auch eine Stage-Demo von Killzone 3 gespielt vom Chefentwickler mit dem neuen Move-Controller, was auch einen durchaus vernünftigen Eindruck hinterliess. Und was ganz besonders beeindruckte war die 3D-Demonstration mit einer nie dagewesenen Tiefe und Plastizität in einem Ego-Shooter.

Killzone 3 erscheint voraussichtlich im Februar 2011


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Killzone 3
Erhältlich für PlayStation 3
Von Guerrilla Games (Developer), Sony (Publisher)